… ist nur in einer Tyrannei gerechtfertigt, in der sich Reformen nicht ohne Gewaltanwendung durchführen lassen ; und sie sollte nur ein Ziel haben, nämlich die Errichtung eines Zustandes, in dem gewaltlose Reformen wieder möglich sind.«
Karl R. Popper
Popper, Karl R.: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Band 2. Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen. München: UTB, 1980(6). S. 186.
Hierbei würde ich zustimmen. Gewalt sollte nur dann erfolgen, wenn es wirklich nicht mehr anders möglich ist. Die Geschichte hat gezeigt, dass das leider vorkommt.
Nebenbei arbeite ich im Sicherheitsdienst und merke auch dort, dass langes, ruhiges Reden hilft, aber gelegentlich eine etwas körperlichere Herangehensweise eine Situation schneller und effizienter deeskaliert.
Ich weiß nicht genau ob ich dem zustimmen kann denn gewaltlose Demonstration haben sich in der Geschichte schon immer wieder bewehrt. Außerdem denke ich das Gewalt immer nur noch mehr Gewalt hervorruft. Solche friedlichen Proteste senden immer auch ein Signal in die Welt. Dies kann zur Folge haben, dass andere Länder wirtschaftlich und politischen Druck ausüben, was auch wieder zu einer Besserung der Situation führen kann.
Gewalt gibt es in einer Tyrannei eigentlich sowieso immer. Gewaltlos gegen Gewalt ankommen, scheint mir unmöglich und in der realen Welt nicht durchsetzbar. Leider.
Vielleicht nicht immer ganz »gerechtfertigt« – jedoch leider in solchen Tyranneien oft benötigt.
Ich stimme dieser Aussage zu. Leider erscheint es manchmal unmöglich Veränderungen auf gewaltfreiem Wege zu erreichen. Mir fällt tatsächlich keine ausschlaggebende Veränderung oder Reform in der Geschichte ein, die sich ohne jegliche Form von Gewalt durchgesetzt hat.
Ich bin zwar selbst Pazifist, aber kann dieser Aussage zustimmen. Der Beitrag rief mir sofort die Massendemonstrationen im Iran rund um den Tod von Jîna Mahsa Amini ins Gedächtnis. Ein gewaltsames Vorgehen der Demonstranten, welche versuchen, sich gegen die iranische Regierung zu stellen, ist für mich nachvollziehbar.